Büsum an der Nordsee – Ein Reisebericht

Reisebericht Büsum an der Nordsee

Es wurde mal wieder dringend Zeit für einen Urlaub. Nachdem wir im Jahr 2016 bereits einige Urlaube mit viel Programm hinter uns gebracht hatten, suchten wir nach einem Ziel für einen absoluten Erholungsurlaub. Was liegt da näher als ein Urlaub am Meer?

Wir suchten uns die erste Oktoberwoche aus. Leider bedachten wir nicht, dass bereits drei Bundesländer Herbstferien hatten und auch der Tag der Deutschen Einheit darin liegt. So bekamen wir bei Buchungsanfragen mehrere Absagen, da diese bereits ausgebucht waren.

Fündig würden wir jedoch im beschaulichen Büsum an der Nordsee. 🙂 Hier buchten wir dann ein Appartement im Haus „Holländerei“ für 44 EUR pro Tag. Dazu kamen 2,10 EUR Kurtaxe pro Tag und 10 EUR pro Person für Handtücher und Bettwäsche.

Die Zimmer sind schön und modern eingerichtet. Das Schlafzimmer ist separat und die Küche mit allen notwendigen Utensilien für zwei Personen eingerichtet. Und, ganz wichtig, die Wohnung und vor allem das Bad, waren sehr sauber.

Tag 1:

Auf der Anreise hatten wir einen 15 km langen Stau im Bereich des Elbtunnels auf der A 7, Höhe Hamburg. Das Navi lotste uns von der Bahn und mitten durch Hamburg. Dies war keine wirklich gute Idee. Denn gefühlt 1000 andere wollten auf diese Weise ebenfalls den Stau umgehen. Ihr könnt euch vorstellen wie voll das war. Zeitersparnis= 0,0! 🙂

Hinter dem Elbtunnel ging es dann erwartungsgemäß gut mit wenig Verkehr weiter und so erreichten wir endlich Büsum. Nach dem „Einchecken“ und dem Empfang der Kurkarte ging es dann direkt ans Meer. Die ersten Eindrücke:

Wow! Erstmal durchatmen. Die frische Meeresluft ist ein Fest für die großstadtgeplagten Lungen! 🙂 Mit knapp 20 Grad war es auch noch sehr warm für diese Jahreszeit. Etwas bewölkt, aber sonst wirklich herrlich.

Büsum ist eine Gemeinde mit ca. 5000 Einwohnern im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein. Sie ist seit dem 19. Jahrhundert ein Seebad und kann mit Westerland auf Sylt und Sankt-Peter-Ording ohne Probleme mithalten. In den letzten Jahren wurde unter dem Namen „Projekt Wasserkante“ der gesamte Deich umgebaut und neu gestaltet.

Es gibt nun eine schöne, breite Deichpromenade, ein grüner Strand mit Strandkörben, sowie mehrere Bereiche im Außengastronomie. Die Deichpromenade ist abends beleuchtet, sodass auch noch Spaziergänge im Dunkeln möglich sind. Das war früher nicht so. Auch wurden sehr viele Bänke aufgestellt. Besonders angenehm finde ich die hohe Rückenlehne. So kann man auch mal länger dort verweilen, ohne dass einem der Rücken weh tut. 🙂

Am Abend haben wir uns entschlossen ein Büsumer Restaurant auszuprobieren. Ich muss dazu sagen, dass wir keine Fisch-Fans sind. Daher haben wir im Verlauf des Urlaubs solche Restaurants nicht getestet. Aber auch für die anderen kulinarischen Genüsse bietet Büsum ein breites Angebot.

Wir fanden ein griechisches Restaurant. Von Außen eher unscheinbar und etwas außerhalb gelegen. Auf gut Glück gingen wir mal hinein und waren überrascht. Brechend voll. Wir wurden gefragt, ob wir reserviert haben. Natürlich nicht. 🙂 Aber man war dort sehr nett und bot uns einen Tisch für knapp 2 Stunden an. Das reichte von der Zeit her natürlich. Wir bestellten Gyros und Souvlaki.

Die Preise liegen bei ca. 11,90 EUR pro Gericht. Für das Geld bekommt man wirklich eine riesengroße Portion und ich muss sagen: Sehr lecker! Das Fleisch ist gut gewürzt, der Reis schön saftig und die Pommes kross. Was mir persönlich auch gefiel: Die Zwiebeln waren nicht „untergemischt“. Sieht zwar nicht so toll aus, wenn die Scheiben oben drauf liegen. Aber so kann man entscheiden, ob man sie möchte oder nicht.

Das Restraurant „Saloniki“ in Büsum ist sehr zu empfehlen! **Update ** Leider gibt es das Restaurant zwischenzeitlich nicht mehr.

Am Abend fand in Büsum noch ein „Laternenumzug“ statt. Das hatte was von einer Mischung aus Sankt Martin und Karneval. 😀 Aber schön zusehen. Der Zug endete am Hauptstrand wo eine Bühne mit Live-Musik, sowie Bier- und Verpflegungswagen aufgebaut waren.

Tag 2:

Der zweite Tag lag im Zeichen der Entspannung. Nach einem herrlichen Spaziergang in der Perle-Bucht gönnten wir uns eine Erbsensuppe und ein klassisches Kasseler mit Sauerkraut bei der besten Metzgerei Büsums „Jannesens Schineknkaat“ auf der Alleestraße 46.

Tag 3:

Am dritten Tag war das Wetter durchwachsen. Es regnete oft und die Sonne ließ sich leider nur selten blicken. Dieser Tag stellte auch den schlechtesten Tag der Woche dar. Die folgenden Tage waren sehr kalt, dafür aber schön sonnig! 🙂

Trotz des Regens entschlossen wir uns eine Fahrt zur Seehundsbank zu buchen. Die Tickets hatten wir tags zuvor bereits im Hafen von Büsum für je 19,90 EUR gekauft. Um 10:15 Uhr ging es los. Mit der Ol Büsum der Reederei Rahder ging es auf die ca. 2,5 Stunden lange Fahrt.

Zu Beginn regnerisch und eine etwas rauhere See, klarte es sich dann genau im richtigen Moment auf, sodass wir etwa ein Dutzend Seehunde auf der Sandbank bewundern konnten. Die Fotos sind leider nur mit meinem Smartphone gemacht. Daher erkennt man nicht so wirklich viel. Aber man kann sie erahnen. 🙂

Tag 4:

Auch das darf im Urlaub nicht fehlen. Shopping. 😀 Doch zunächst fuhren wir in das knapp 36 km weit entfernte Sankt-Peter-Ording. Hier gibt es ein ganz tolles Café für einen gemütlichen Brunch. Das Café Täglich. Wir bestellten das Frühstück „M“ für 16,80 EUR (2 Personen). Dies beinhaltet einen Brötchenkorb, Wurst- und Käseauswahl, einen Feinkostsalat, Rührei und Speck und frisches Obst.

Anschließend gingen wir natürlich noch an den Strand. In Sankt Peter-Ording muss man leider einen sehr langen Steg bezwingen, bevor man an den Strand gelangt. Aber dafür wird man mit einem sehr breiten und schönen Sandstrand belohnt. Was uns geärgert hat war, dass die Kurkarte dort keine Gültigkeit mehr hatte. Früher war es so, dass man mit der jeweiligen Kurkarte auch an andere Strände konnte. Sankt-Peter-Ording hat das geändert. Grund: Es kommen viel mehr Besucher von Büsum nach Sankt-Peter-Ording als umgekehrt. Das hätte sich finanziell also wohl negativ für Sankt-Peter-Ording ausgewirkt. Also schön mal 2,00 EUR pro Person für eine Tageskarte zahlen.

Danach ging es dann nach Heide zum Shoppen. Den Bericht darüber spare ich mir lieber… 😉

Tag 5:

Da wieder tollstes Wetter vorausgesagt wurde, entschlossen wir uns zu einer schönen Fahrradtour. Bei einem Fahrradverleih in der Nähe der Alleestraße mieteten wir für 4 EUR pro Person je ein Rad für 4 Stunden.

Unsere Route führte uns von Büsum in Richtung Wesselbouren, an der Küste entlang. Leider ist der Deich bis 31.10.2016 für Räder gesperrt, sodass wir den parallel verlaufenden Radweg nutzen mussten. Hier hat man leider keinen direkten Blick auf das Meer. Der Weg führte uns an dem Rohbau des 2017 geplanten 4-Sterne-Strandhotels an der Perlebucht, an grünen Wiesen mit Schafen und Kühen und kleineren Orten vorbei. In der Nähe der Ortschaft Wesselbouren stellten wir die Räder ab und gingen zu Fuß auf den Deich um ein paar Minuten die kühle Luft und schöne Aussicht zu genießen.

Zum krönenden Abschluss des Tages besuchten wir noch das Maislabyrinth auf dem „Grethof“ in Büsum. Dabei handelt es sich um ein 1,5 ha großes Maisfeld. Darin sind insgesamt sechs Wegpunkte zu suchen, auf denen je drei Fragen zur Region und zum Wattenmeer gestellt werden. Die Antworten trägt man auf eine Karte ein. Diese gibt man nach erfolgreichem Abschluss ab und nimmt dadurch an einer Verlosung für eine Woche Urlaub auf dem Grethof teil. Die Auslosung findet im Oktober/November des Jahres statt.

Tag 6:

Am 6. Tag schellte der Wecker schon sehr früh. Laut Gezeitenplan war um 10:30 Uhr Ebbe und wollten zumindest an einem Tag einmal eine Wattwanderung machen. In der Perlebucht gingen wir dann auch ins Watt und ca. 500 m bis an den Rand des Meeres. Von da an der Meereskante entlang bis zum Hauptstrand in Büsum. Der Marsch dauerte knapp 1,5 Stunden. Danach ist man dann doch schon ganz schön durchgefroren zu der Jahreszeit. 🙂 Danach hatten wir uns einen leckeren heißen Kaffee und Kakao verdient.

Tag 7:

Den letzten Tag wollten wir noch einmal gemütlich ausklingen lassen. Das Wetter war nicht mehr ganz so gut und in Büsum hatten wir bereits alles gesehen. Daher führte uns der letzte Ausflug noch einmal zurück nach Sankt-Peter-Ording. Und zwar in die Dünentherme. Dabei handelt es sich um ein Meerwasser-Erlebnisbad mit Sauna.

Die, die Büsum kennen, werden sich jetzt sicher fragen, warum wir nicht in das Piraten-Meer gegangen sind. Das hat eigentlich nur einen entscheidenden Grund: Das Schwimmbad grenzt direkt an die Deichpromenade. Alle dort laufenden Gäste können durch die großen Scheiben des Schwimmbades in das Innere sehen. Das ist nicht gerade toll. Ein bisschen „Privatsphäre“ wünscht man sich da dann doch.

Die Dünentherme in Sankt-Peter-Ording ist von Außen kaum einsehbar. Sie besitzt ein schönes Außenschwimmbecken, welches einem den Blick über die Dünen zum Meer ermöglicht. Sonnenuntergänge sind dort gerade in Sommermonaten herrlich zu beobachten. Der Sauna-Bereich ist schön gestaltet und hat vier Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen und ein Dampfbad. In zwei großen Ruheräumen kann man zwischen den Saunagängen schönen entspannen. Der Eintritt für eine Tageskarte kostet 21,00 EUR pro Person.

Am Abend entschlossen wir uns noch einmal essen zu gehen. Bei unseren Besuchen in der Büsumer „Innenstadt“ fiel uns das Restaurant „Deniz“ auf. Es befindet sich in der Einkaufspassage auf der Moltkestraße. Hier ist eigentlich alles zu finden. Von türkischen, über italienischen bis hin zu klassischen deutschen Gerichten. Wir bestellten Hack- und Lammspieß in Joghurt-Tomaten-Soße mit Brot für 13,90 EUR. Das entspricht dem Iskender Kebap in türkischen Restaurants. Mit diesem Hintergrundwissen bestellte ich dies auch.

Die Art und Weise der Anrichtung unterscheidet sich aber vom klassischen Iskender Kebap. Ich vermute, dass die Betreiber sich auf das Publikum in Büsum eingestellt haben und die Gerichte dann etwas „gewöhnlicher“ zubereiten. Ich persönlich finde das schade. Aber das änderte nichts an dem Geschmack. Denn der war vorzüglich! 🙂

Abreisetag:

Tja… und so schnell geht eine Woche Urlaub vorbei. Ehe man sich versieht, muss man schon wieder Abschied nehmen. Das Zimmer war um 09 Uhr geräumt und weil wir so früh dran waren, sind wir ein letztes Mal an die Deichpromenade am Hauptstrand gegangen.

Abschied nehmen…. noch einmal die kühle Luft einatmen, den Blick zum Meer richten und die Gedanken auf die Reise schicken….. und hoffen, dass man dies in seinem Leben noch einmal erleben darf!

Und ab… zurück in die Großstadt…. 🙂

Ich hoffe, dass Euch, liebe Leser, dieser Reisebericht über Büsum in Schleswig-Holstein gefallen hat. Wart ihr auch schon mal in Büsum oder in der Region da oben? Wie hat es euch dort gefallen?

Über „Gefällt mir“-Angaben und Kommentare würde ich mich sehr freuen. Weitere Reiseberichte findet ihr in der Rubrik „Reisen“ auf diesem Blog.

Gerry
Mein-Testportal.de

Dieser Bericht erschien ebenfalls auf meinem Fitness-Blog „Der FitnessCoach“ unter der Rubrik „Auf Reisen“.


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